Tod, schamanisches Ritual, geistige Welt und aufs Herz hören
„Meine Mutter ist gestern eingeschlafen und sie wünscht sich ein Räucherritual. Freitag ist die Aufbahrung. Machst du das?“ so ähnlich waren die Worte einer jungen Frau, welche mich letzte Woche erreichte.
Zuerst wollte ich ablehnen. So eine Arbeit hatte ich in dieser Form noch nicht gemacht. Aber ich kannte ihre Mutter. Hatte meine vor Augen. Dachte wie es wäre, wenn sie sich so etwas wünschen und ich versuchen würde, ihr diesen zu erfüllen.
Ich fühlte die Frau am Telefon.
Ich hörte mich „Ja“ sagen, bevor ich überhaupt es mit dem Verstand greifen konnte.
Während ich mit ihr sprach, bildete sich vor meinem inneren Auge das Ritual. Die Pflanzendevas für die Mischung meldeten sich.
Ich durfte diesen sehr besonderen heiligen Raum weben, halten, die Anwesenden ein Stück weit begleiten und der Seele den Übergang in die anderen Welten erleichtern.
Ich bin immer noch sehr berührt und dankbar.
Dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte, für das mir geschenkte Vertrauen und auch für die Rückmeldungen.
Was will Frau mehr, als wenn gesagt wird, dass ich Herzen berührt und Frieden geschenkt habe. Dass mein Ritual mit zu den schönsten Trauerfeiern zählt, die erlebt wurden.
Es war mir eine Ehre. Ein Geschenk.

Bremen, den 2.8.22