Schamanische sprirituelle Namen und ihre Bedeutung

Ich sitze während eines Seminars im Kreis. Es ist Vorstellungsrunde und ich sage meinen Vornamen. Den Namen, den mir meine Eltern zur Geburt gegeben haben und lächle innerlich. Fast hätte ich auch meine schamanischen genannt, aber es ist kein schamanisches Seminar. Eine andere Teilnehmerin – sie kommt aus dem Yoga – sagt ihren Vornamen und ihren spirituellen… Sie stutzt und es ist ihr ein bisschen unangenehm. Gleichzeitig ist Irritation in der Luft. Unsere Blicke treffen sich und wir grinsen. Verstehen uns ohne Worte. In der Pause werden wir auf unsere spirituellen Namen angesprochen…Warum? Weshalb? Wieso….

In meiner Wahrnehmung ist unser Name nicht nur eine „personelle Bezeichnungsmöglichkeit“ Vielmehr wird damit viel über uns, über unsere Stärken und unserer Persönlichkeit ausgedrückt.

Meine Eltern gaben mir den Namen „Andrea“. Dieser kommt aus dem Griechischen: andreia = Tapferkeit. Andrea bedeutet so viel wie „die Tapfere“, „die Mannhafte“. Andere Synonyme für mannhaft ist übrigens heldenhaft, wagemutig, verwegen, kämpferisch.

Ich weiß nicht, ob meine Eltern dies im Sinn hatten, als sie mich Andrea nannten.)))) aber ich danke ihnen dafür.

Aber was ist nun ein schamanischer bzw. spiritueller Name? Und hier zitiere ich gerne Yogi Bhajan:
“Dein spiritueller Name ist dein beabsichtigter Lebensweg, deine himmlische Identität. Das ist alles, was du bist. Du kannst danach leben oder nicht, aber es ist die Kraft, die dich leitet. Und es ist ein Gebet. Wenn mich jemand „Yogiji“ nennt, bedeutet das „einer, der mit seinem höheren Seelenselbst vereinigt ist“. Wenn jemand mich „Bhaja“ nennt, bedeutet dies „heiliger Klang“. Und wenn mich jemand „Harbhajan Singh“ nennt, bedeutet es „der Löwe, der den göttlichen Gesang anstimmt“. Es ist ein Gebet aus der jenseitigen Welt. Was ist ein Gebet? Es ist ein Ruf. Und du antwortest auf diesen Ruf. Du wirst erhoben. Es ist eine Ergänzung. Es ist ein Weg die Segnungen der Menschen zu erhalten….Der Entschluss einen spirituellen Namen anzunehmen, ist ein Schritt die alten Muster hinter sich zu lassen und sich mit dem grenzenlosen Selbst zu verbinden.“

Ich bin Andrea,
Bärenfrau, Hüterin der jungen Büffel der Steppe
Löwenschwester, trägt die Herzen des Schwarms
Wolfsliedheilerin
Frau mit zarten Händen
Feuertänzerin, Priesterin der Sinnlichkeit
Treuherz, Glut der Magie
Mäusezahn, vertreibt die Dunkelheit aus jeder Ritze

Sie sind für mich jeweils eine Facette meines Seins.